Museum der Stadt Lennestadt

Museum der Stadt Lennestadt

Museum der Stadt Lennestadt

Museum der Stadt Lennestadt
Kölner Str. 57
57368 Lennestadt-Grevenbrück

Antonia Krihl Tel. 02723/608401

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Hinweise:
Die Wiedereröffnung des umfassend renovierten Museums ist am 26. Juni 2024.
Di 8-13 Uhr und 14-16 Uhr, Do 9-13 Uhr und 14-18 Uhr, 1. So im Monat 14-17 Uhr und nach Vereinbarung geöffnet
Tel. 02723-608401
museum@lennestadt.de
das Museum ist barrierefrei, behindertengerechtes WC
Café im Museum
Gastronomie fußläufig erreichbar
Der SauerlandRadring führt durch Grevenbrück.

Das Museum der Stadt Lennestadt wird am 26. Mai 2024 wieder für Sie geöffnet

Im Mai 2020 erhielt das Museum der Stadt Lennestadt durch das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen einen Förderbescheid in Höhe von 1.173.428 €. Das entspricht einer Förderung von 60%. Dank des damit verbundenen Programms, dem „Heimat-Zeugnis“, kann das Stadtmuseum in Lennestadt-Grevenbrück grundlegend modernisiert und neugestaltet werden. Die Sanierungs- und Umbaumaßnahmen betreffen dabei sowohl das Gebäude an sich, den Außenbereich sowie natürlich auch das Herzstück des Hauses, die Konzeption und Einrichtung einer neuen Dauerausstellung. Die Wiedereröffnung des Museums ist voraussichtlichim Frühjahr 2024 .

Erklärtes Ziel der Förderung ist es, das Stadtmuseum als attraktive und moderne Begegnungsstätte für ganz Lennestadt und ihre 43 verschiedenen Ortsteile, alle Bürgerinnen und Bürger und darüber hinaus Interessierte nachhaltig zu etablieren.

 

Themen der Dauerausstellung

Moderne Zeiten - Vom Leben im Sauerland 1850 - 1955

Ausgangspunkt ist der Bau der Ruhr-Sieg Eisenbahn im Jahre 1861, der Beginn des Industriezeitalters im östlichen Teil des Kreises Olpe. Gezeigt werden die Themen Eisenbahn, Bergbau, Eisen- und Chemieindustrie, Tabakfabrikation und Selbstversorgerwirtschaft, Gesellschaftlicher Wandel auf dem Lande in der Folge der Industrialisierung, Familie, Nachbarschaft, Vereinswesen, Kirche, Heimatbewegung und Tourismus, Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Nationalsozialismus sowie Nachkriegsjahre im Sauerland. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Präsentation der Grabungsfunde von der hochmittelalterlichen Burg Förde bei Grevenbrück ("Peperburg"). Ergänzt wird die Dauerausstellung durch Fossilienfunde aus dem Raum Lennestadt, ein historisches Klassenzimmer und einen Raum zur Vorführung des häuslichen Textilhandwerks sowie durch regelmäßige Sonderausstellungen.

Die Industrie kommt aufs Land

Zahlreiche Bilder und Gegenstände illustrieren die Geschichte des Erzbergbaus, der Metallverarbeitung, den Eisenbahnknotenpunkt Altenhundem, die Entwicklung der Chemischen Fabrik, der Dynamitfabrik in Grevenbrück sowie Erzeugnisse der Tabakindustrie.

Neue Welten

Mit der Industrie kamen die Menschen aus vielen Teilen Deutschlands und aus dem Ausland ins Sauerland. Sie hinterließen Spuren: Die evangelischen Zuwanderer gründeten eigene Kirchen und Schulen und in den Orten ließen sich Unternehmer moderne, repräsentative Häuser bauen.

Von Bergmannskühen und Gesangvereinen

Am Beispiel der weit verbreiteten Hausschlachterei zeigt das Museum, wie sehr die Landwirtschaft vor 1945 das Leben der Menschen bestimmte. Neben den Bauern betrieben auch die Fabrikarbeiter Landwirtschaft. Viele hielten zumindest ein Schwein und ein paar Ziegen und bearbeiteten ein gepachtetes Stück Acker. Die Ausstellung zeigt auch das Leben der Menschen in der Familie und Kirche, in den Vereinen, den Gasthäusern und Nachbarschaften.

Zeitgeschichte

Die Errungenschaften der Weimarer Republik (die nicht nur die Inflation, sondern auch das Radio und die ersten Kinos bis in diese Region brachte), die Heimatbewegung, die Auseinandersetzungen der politischen Parteien am Vorabend der Nazi-Diktatur sind Themen der Ausstellung. Denn nicht nur in Berlin, auch in Meggen und Halberbracht füllten politische Redner die Hallen und Gasthäuser. Ein anderer Teil der Ausstellung beschäftigt sich mit der Zeit des Nationalsozialismus. Mit einer Dokumentation über die Not- und Aufbruchsjahre der Nachkriegszeit endet der Rundgang.

Was bleibt? Die Funde vom mittelalterlichen Rittersitz Burg Gevore (Förde)

In den 1980er Jahren förderte eine Grabung des Heimat- und Verkehrsvereins Grevenbrück und des Westfälischen Museums für Archäologie - Amt für Bodendenkmalpflege in Olpe fast 3.000 Fundstücke aus der Vergangenheit der mittelalterlichen Burg Gevore, genannt „Peperburg“, bei Grevenbrück zutage.

Die wichtigsten Fundstücke dieser Grabung sind hier zu sehen. Die Bewohner der Burg haben diese Gegenstände weggeworfen bzw. sie sind dort verloren gegangen. Es mögen weit mehr gewesen sein, denn im Laufe der Jahrhunderte fand vieles Verwendung bei den Bewohnern der umliegenden Dörfer, verschwand bei Raubgräbereien oder fiel Ende des 19. Jahrhunderts dem unterhalb der Burg gelegenen Steinbruch zum Opfer.

Viele Funde sind handwerklich und bezüglich des Materials von hoher Qualität. Sie machen deutlich, dass die Edelherren von Gevore Anteil an der höfischen Kultur des Hochmittelalters hatten. Die Fundstücke gehören damit zu den wenigen hochmittelalterlichen Sachzeugnissen, die in unserer Region erhalten geblieben sind. Wie das Elsper Mirakelkreuz und die Förder „Schweineglocke“ sind sie beeindruckende Gegenstände aus der Lebenswelt des Mittelalters. Einblicke in dieses Leben werden möglich, das Geheimnisvolle bleibt.

Am Veranstaltungsort „Museum der Stadt Lennestadt“ gibt es zur Zeit bzw. demnächst folgende Ausstellungen & Veranstaltungen:

19.10.2024
18:00 bis 21:00 Uhr