Eichener Mühle, Drolshagen
Die Eichener Mühle wurde erstmals 1512 als Bannmühle des ehemaligen Zisterzienser-Klosters Drolshagen erwähnt. Sie gilt als einer der frühesten Erwerbsbetriebe des Kreises Olpe. Die ehemals mit 3 Wasserrädern betriebene Mühle hat einige Besonderheiten: So wird der Mühlenteich durch zwei Zuflüsse gespeist, durch die Rose und durch die Brachtpe. Dieser Umstand, dass also die Wasserversorgung über mehrere Quellgebiete stattfindet, ist eher selten. 1840 wurde die Mahlmühle durch ein Sägewerk ergänzt, der Mahlbetrieb 1910 durch eine Brotbackstube erweitert. Später dann kam noch eine sogenannte Knochenstampfe hinzu, mit der aus Tierknochen Düngemittel für die Landwirtschaft hergestellt wurden. Von dieser Stampfe sind heute nur noch einzelne Teile vorhanden. Noch bis 1964 war die Mühle als Mahlmühle und als Sägewerk normal in Betrieb, als sie schließlich stillgelegt wurde.
Heute soll sie als lebendiges Denkmal und außerschulischer Lernort u. a. mittels Funktionsmodellen historischer und moderner Wasserkraftnutzung dazu beitragen, die Geschichte der Mühlen- und Sägetechnik in Erinnerung zu halten. Die Funktionsmodelle werden unter Verwendung von 3D-Druck- und LEGO-Technik erstellt und werden Zug um Zug ergänzt.